Das Glück liegt auf der Straße. Man muss nur aufmerksam hinsehen, es erkennen und aufheben. Wie es zu meiner Neugier auf die Welt und Leidenschaft für Fotografie kam.
Offenheit als Schlüssel und Zugang zur Welt.
Ich hatte in meinem Leben das Glück, sehr viel sehen und erleben zu dürfen und schon früh erkannte ich, dass meine Offenheit einer der Schlüssel dazu ist. Die Fähigkeit, mich ohne Angst oder Vorbehalte in der Welt umzusehen, war mir schon als junger Mensch gegeben. Ob es darauf zurückzuführen ist, dass ich in einer Jugendherberge aufwuchs? Oder daran lag, dass meine Eltern im Winter, wenn unsere Herberge geschlossen war, mit mir auf Reisen gingen? Das lässt sich sicher nicht so genau sagen.
Vielleicht trug auch meine Leidenschaft für Abenteuerbücher dazu bei, die ich als Kind nur so verschlang. Oder die Intensität, mit der ich meine Hippie-Zeit verlebte. Ich trug die Haare lang, strich mein Zimmer schwarz, wurde DJ und experimentierte mit Drogen und transzendentaler Meditation. Die Suche nach Erleuchtung verleitete mich sogar dazu allein per Anhalter, in Zügen und Bussen über Land nach Indien zu reisen. Dort fand ich zwar nicht jene Erkenntnis, die ich gesucht hatte, dafür aber eine andere: Dass ich das Reisen nicht mehr missen wollte.
Damals träumte ich davon, Journalist oder Künstler zu werden und ahnte nicht, dass ich stattdessen ein Unternehmen aufbauen würde. Ich stieg ins Popcorn-Business ein, wurde Ehemann, Vater und Food Scout und hörte niemals mit dem Reisen auf. Im Gegenteil, kaum hatte ich damit angefangen, wollte ich mehr davon – wollte neue Menschen und Kulturen kennenlernen und ein Stück weit begreifen, wie die Welt um mich herum tickt. Mein Reisen wurde sogar noch intensiver, als ich schließlich meine Leidenschaft für Fotografie entdeckte.
Besondere Momente mit der Kamera einzufangen und zu verewigen, wurde zu einem Geschenk und auch zu einem Ansporn, den ich fortan verfolgte. Ob als Food Scout oder Fotograf, stellte ich irgendwann fest: Das Glück liegt auf der Straße. Man muss nur aufmerksam hinsehen, es erkennen und aufheben.
Die Fotografie hat mir dabei geholfen. Inzwischen habe ich ein Archiv mit mehr als 70.000 Bildern voller Eindrücke aus aller Welt. Ich dachte immer: Irgendwann mache ich etwas damit, damit diese Erfahrungen nicht verloren gehen.
Jetzt ist es soweit.
Helmut Haase
Photography & Stories
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